AUSSTELLUNG
Zersetzung – Repressionsmethode des Staatssicherheitsdienstes
4. Dezember 2024 – 18. Dezember 2024
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet und zusätzlich zu den Unterrichtszeiten der Musikschule. Der Eintritt ist frei.
Plötzlich gerät das Leben aus den Fugen: Da tauchen merkwürdige Gerüchte auf, man solle für die Stasi spitzeln. Anonym zugesandte Fotos suggerieren, daß der Ehepartner fremdgeht. Die Kinder verhalten sich merkwürdig und abweisend. Der Job geht verlustig. Die Fahrerlaubnis wird eingezogen. In der Wohnung sind die Handtücher unerklärlicherweise Tag für Tag anders geordnet. Daß das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) hinter all dem steckt, das ahnen die wenigsten Betroffenen. Ebenso wenig können sie erkennen, dass diese Vorgänge Teil einer planvoll eingesetzten Repressionsstrategie sind, die in der geheimpolizeilichen Arbeit »Zersetzung« genannt wird.
Die Ausstellung zeigt auf, was sich hinter der Zersetzung verbarg, welche Ziele und Folgen sie hatte und wie Menschen konkret betroffen waren.
Maßnahmen der Zersetzung richteten sich gegen Einzelpersonen und Gruppen, die im Verdacht standen, gegen den SED-Staat Aktivitäten zu entwickeln bzw. bereits entwickelt zu haben, die eine Anwendung der politischen Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch wie »staatsfeindliche Hetze« (§ 106), »landesverräterische Nachrichtenübermittlung« (§ 99), »ungesetzliche Verbindungsaufnahme« (§ 219) und »verfassungsfeindlicher Zusammenschluß« (§ 107) zuließen.
Die Zersetzung war eine Repressionsmethode des MfS und ab 1976 fester Bestandteil der geheimpolizeilichen Arbeit unterhalb der Ebene strafrechtlicher Verfolgung. Sie unterschied sich von anderen Formen der Verfolgung wie Folter, Haft und Tötung wesentlich dadurch, daß sie nicht offen, sondern verdeckt ausgeübt wurde. Das MfS als Urheber, Motor und Koordinator der Zersetzungsmaßnahmen blieb in aller Regel im Verborgenen. Die von Zersetzung Verfolgten wußten demnach im Gegensatz zu den Inhaftierten nicht, warum das Leben aus den Fugen geriet und wer der Verursacher war. Zudem richteten sich die einzelnen Maßnahmen der Zersetzung wesentlich an der Individualität des Opfers aus.
Die Zersetzung war auf die psychologische Manipulation von Menschen ausgerichtet. Sie zielte ganz konkret auf das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl eines Menschen, erzeugte Angst, Panik, Verwirrung, rief einen Verlust an Liebe und Geborgenheit hervor und schürte Enttäuschungen.
Eine Ausstellung des Vereins Denkstätte Teehaus Trebbow e.V. • gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, die Bundesstiftung Aufarbeitung und die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern
Herrenhemd Tour
Freitag, 7. Februar 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Friedrich & Wiesenhütter die Alltagspoeten aus Berlin
F&W – das sind vom Leben geschriebene Texte gepaart mit virtuoser Gitarrenmusik und einer guten Portion Comedy, ein Stück Berlin für die Ohren.
Warnhinweis: Nicht frei von bissiger Ironie!
Gehen Sie mit auf eine Reise zwischen Melancholie und Sarkasmus, um die Widrigkeiten des Lebens mit Seitenblick und Augenzwinkern zu betrachten. Ein Programm jenseits und fernab von allen Trends und Mainstream, handgemacht und authentisch.
Irre sind menschlich
Samstag, 28. März 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Oft beschleicht einen schon morgens, beim Lesen der Nachrichten, das Gefühl, man sei der einzig Normale auf der Welt. Dann trifft man den Nachbarn, und plötzlich ist man sich sogar ziemlich sicher!
Manchmal könnte man angesichts seiner Mitmenschen ja schon verzweifeln: Durchgeknallte Extremisten bedrohen die Demokratie, gierige Profiteure die Umwelt und die Teilnehmer von »Bauer sucht Frau« den Verstand!
Und das Internet wird immer mehr zu einem Bereich, in dem sich vor allem Menschen herumtreiben, gegen die Hannibal Lecter nur wie ein netter Herr mit etwas zweifelhaften Essensvorlieben erscheint. Hetzer, Verschwörungstheoretiker und Wissenschaftsleugner geben den Ton an und fast wünscht man sich die Zeiten zurück, in denen man solche Leute einfach dem durchreisenden Zirkus mitgeben konnte.
Da schießen einem viele Fragen durch den Kopf: Ist die Welt ein einziges Irrenhaus? Warum bin ich auch drin? Und was kann ich tun?
Frei nach Lothar Matthäus den Sand in den Kopf stecken? Aber auch der wird ja schon knapp. Einfach vor allem davonlaufen? Aber wohin, wenn man sogar im entlegensten Winkel des Amazonas auf eine deutsche Reisegruppe aus pensionierten Oberstudienrätinnen treffen kann? Selbst auf dem Mars ist man nicht mehr sicher, denn dort könnte Elon Musk auf einen warten!
Es hilft also alles nichts – es heißt Ärmel hochkrempeln und der Misere den Kampf ansagen!
Thomas Schreckenberger, ausgezeichnet mit zahlreichen Kleinkunstpreisen (z.B. Kleinkunstpreis Baden-Württemberg, Tuttlinger Krähe uvm.) rechnet ab mit all den Irrsinnigen in Politik, Gesellschaft und Alltagsleben. Dabei tauchen natürlich auch immer mal wieder Protagonisten unserer Polit- und Promiszene auf, die Thomas Schreckenberger als gewohnt täuschend echte Parodien auf die Bühne bringt, wobei mancher eher Teil des Problems als der Lösung ist.
Oft scheint der Kampf gegen die Durchgeknallten der Welt auch aussichtlos, verfügen sie doch oft über Geld, Macht und Einfluß, aber es bleibt eine mächtige Waffe: der Humor! Denn wie erkannte einst schon der große Werner Finck: »Lächeln ist die eleganteste Art, den Gegnern die Zähne zu zeigen!«
Als Erkenntnis wird bleiben, daß man mit Kabarett zwar nicht die Welt verändern kann, aber immerhin die Laune des Publikums und den Kontostand des Künstlers. Und das ist doch immerhin ein Anfang!
Brotlos. Aber Kunst.
Samstag, 12. April 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Schon in der Sandkiste war es ihnen verboten miteinander zu spielen, sie hatten keine gemeinsamen Freunde, studierten in weit auseinander gelegenen Städten, sind sich absichtlich nie über den Weg gelaufen, haben nie auch nur in einer Wohngemeinschaft zusammen gelebt, haben keine gemeinsamen Kinder und gönnen sich gegenseitig nicht die Butter auf dem Brot. Schon gar nicht auf der Bühne. Aber sie machen wunderschöne Musik zusammen.
Das neue Programm zweier Musiker, deren Wege sich zu Recht kreuzten und für die das Thema »Rente« nie ein Thema werden wird. Als große Künstler zeigen sie sich in diesem Programm nicht nur musikalisch, sondern auch bei der Beantwortung der Frage: »Was machen Sie eigentlich beruflich?«
Ihre eigenen Stücke, ob Song oder Instrumental, vereinen kunstvoll jahrelange Erfahrung mit musikalischem Einfallsreichtum, ihre bekannten und teils unentdeckten Coversongs sind keine Kopien, sondern neu gearbeitete Glanzstücke, ihre Moderationen sind einmalig unterhaltsam.
Ralf Lübke, einst Komponist und Gitarrist der Band »Rosenstolz«, sorgt mit seinem Gesang für tiefe Emotionen, und Frank Grischek, den Dieter Hildebrandt einen »hinreißend beleidigten Akkordeonisten« nannte, für den Rest.
MATT CRAFT – Guitar Virtuoso
Samstag, 24. Mai 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Matt Craft ist ein offener Mensch, ein Vollblutmusiker, der in so ziemlich allen Stilen zu Hause ist und für den Musik eine Liebeserklärung an die Gitarre ist. Er klingt nach »reinkarnierten Sechzigerjahren, Woodstock und Monterey« (bluesnews.ch), zeigt aber auch deutlich eigenständigen Charakter.
Die geballte Ladung aus Rock, Blues, Funk, einer Prise Soul und gefühlvollen Balladen zeigen Matts völlig eigenständiges Songwriting.
Seine Liebe zur Musik, seinen emotionalen Tiefgang teilt Matt mit seiner Band, die, wie er, Spielfreude und musikalische Klasse hat, und sie verstehen es, ihr Publikum mit Charme in den Bann zu ziehen!
Matt und seine Mitmusiker haben schon mit internationalen und nationalen Produzenten und Künstlern zusammengearbeitet, u. a. mit TANGERINE DREAM, ABI WALLENSTEIN, HARRIS JOHNS, HAMBURG BLUES BAND.
»Matt, you are great! Your rhythm is tight and you play with the Hendrix spirit!« Billy Cox (The Jimi Hendrix Experience)
Emanuel & Maxi
Samstag, 28. Juni 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Mit virtuosem Rock’n Roll, Boogie-Woogie und vielen Evergreens sorgen Pianist und Sänger Emanuel Jahreis und sein langjähriger Showpartner Maximilian Suhr für ein Gute-Laune-Feuerwerk der Extraklasse.
Ganz unter dem Motto »die Boogiemänner« präsentieren Emanuel & Maxi neben Eigenkompositionen mit deutschen Texten auch englischsprachige Titel aus den Bereichen Rock’n Roll, Boogie-Woogie und Blues. Geschichten, die das Leben schrieb und die mit einem zwinkernden Auge erzählt werden. Jede Menge witzige Showelemente laden das Publikum zum Tanzen, Mitsingen und Mitklatschen ein. Und wie einst ein Zeitungsreporter einer großen Tageszeitung fragen sie sich am Ende des Tages sicherlich auch: »Hat Emanuel wirklich nur zehn Finger?«
GAGALAND
Freitag, 22. August 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Die Welt steht Kopf. Um sie zu verstehen, könnte man versuchen, einen Handstand zu machen. Oder man bleibt aufrecht sitzen und begegnet dem ganzen Irrsinn mit Humor. In seinem neuen Programm nimmt Frank Fischer Sie mit auf die Reise durch ein sonderbares Land, dessen schräge Bewohner er mit exakter Beobachtung und feinem Humor lebendig werden läßt. Er trifft auf finstere Franken, kesse Ruhrpottlerinnen und kommt beim Hören einer sächsischen Radiowerbung dem Wahnsinn schon sehr nahe.
Daneben ergründet er die drängenden Fragen unserer Zeit: Sollten wir der Künstlichen Intelligenz eine Chance geben, wenn es mit der natürlichen nicht klappt? Warum machen wir im Alter unbeabsichtigt Geräusche? Und wieso sollten wir skeptisch sein, wenn Fernzüge plötzlich pünktlich sind? Mühelos schlägt er den Bogen von großer Weltpolitik zu den Absurditäten des Alltags. Denn egal ob Präsidenten, Promis oder die Verkäuferin hinter der Wursttheke – sie alle sind Teil von GAGALAND.
Ausgezeichnet mit 20 Kabarettpreisen
Simon Kempston
Samstag, 6. Dezember 2025 • 19.30 Uhr
Karten zu 23 Euro
Simon Kempston is »one of Scotland’s very best singer-songwriters« (The Herald), a composer and leading acoustic fingerstyle guitarist based in Edinburgh. His beautifully crafted material showcase his distinctive, intricate fingerstyle guitar work, and his gently nuanced, compelling tenor vocals.
Simon has performed across the world in 37 countries and counting. Having toured for more than a decade internationally, he has countless experience of major festivals, television and radio appearances whilst his acclaimed life performances are intense, impassioned and unmissable.